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„Laufende Pandas“ der Grassteppe: Die Przewalski-Gazelle​

16-06-2025 10:37
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Der Kreis Gangca liegt im Nordwesten des Autonomen Bezirks Haibei der Tibeter in der Provinz Qinghai. Hier lebt eine geheimnisvolle Tierart mit einem „eingebauten Herz“ – die Przewalski-Gazelle. Diese Gazellen erreichen beim Laufen Geschwindigkeiten von bis zu 60 km/h und tragen auf ihrem Hinterteil ein markantes „herzförmiges weißes Fellzeichen“. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts war ihr Bestand auf weniger als 300 Tiere gesunken – seltener als wildlebende Pandas –, weshalb sie als „laufende Pandas der Grassteppe“ bezeichnet werden.  

Historisch war die Przewalski-Gazelle in den Regionen Innerer Mongolei, Ningxia, Gansu, Xinjiang und Qinghai weit verbreitet. Doch aufgrund von Lebensraumverlust, Nahrungskonkurrenz und natürlichen Feinden ging ihre Population drastisch zurück. Heute kommt sie nur noch im Gebiet des Qinghai-Sees vor. 

Im Dezember 2007 wurde in der Region Ha'ergai des Kreises Gangca das erste Schutzgebiet speziell für die Przewalski-Gazelle eingerichtet – das „Sonderschutzgebiet für Przewalski-Gazellen am Qinghai-See“. Im September 2009 wurde dort die „Schutzstation des Sonderschutzgebiets für Przewalski-Gazellen am Qinghai-See in Gangca“ offiziell gegründet. Das Gebiet umfasst eine Fläche von 161,8 Quadratkilometern und beherbergt sieben stabile Przewalski-Gazellen-Populationen. Im Jahr 2025 hat sich die Population im Kreis Gangca auf über 3.000 Tiere erholt (bei Gründung des Schutzgebiets lag die Zahl bei etwa 300 Tieren).