
Im Sonnenlicht des schneebedeckten Hochlandes vollzieht die 3650 Meter hoch gelegene alte Stadt Lhasa einen bemerkenswerten Wandel. In den Schluchten des Nanshan-Parks plätschert lebhaftes Wasser, wo einst karge Berge standen, gedeiht heute üppiges Grün. Im Lhalu-Feuchtgebiet tanzen Zugvögel zwischen den Schilfrohren, während Bürger gelassen auf Holzstegen flanieren. Durch die Entwässerungsgräben der Stadt fließt klares Wasser. Sie sind keine Gefahrenpunkte mehr, an die nur in der Regenzeit erinnert wird. Diese mit Händen greifbaren Veränderungen entspringen alle dem Bauleitbild Lhasas, das auf „Wasser, das die Stadt durchdringt, und Grün, das die Stadt erfüllt“ setzt. Die Stadt wird so gestaltet, dass sie wie ein Schwamm wirkt, der sowohl Regen als auch Schnee des Hochlands sicher aufnehmen und gleichzeitig Straßen und Gassen mit Grün füllen kann. Dies vermittelt den Bewohnern das beglückende Gefühl, in einer "Stadt im Wasser" zu leben, die von Grün umgeben ist.