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【Durchstreifen von Nagqu】Begegnung mit jenen Bergen, jenem See und jenen Menschen

11-09-2025 16:46
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Nyima, was auf Tibetisch „Sonne“ bedeutet, gehörte historisch zum Gebiet Zhangzhung-Barba und wurde 1983 offiziell als Kreis gegründet, der nun zur bezirksfreien Stadt Nagqu gehört. Nyima liegt in der großen Beckenlandschaft des Changthang-Hochplateaus und die durchschnittliche Höhe des gesamten Kreises beträgt über 5000 Meter. Außerdem ist die Luft dünn, die Niederschlagsmenge gering une die Sonneneinstrahlung ausreichend. Im Norden des Kreises erstreckt sich eine weite unbesiedelte Zone. Im Kreis Nyima gibt es zahlreiche Seen, alles typische abflusslose Seen des Hochplateaus, darunter ist der Tangra-Yumco-See einer der drei großen heiligen Seen Xizangs, auch bekannt als „See der drei Superlative“ – der tiefste, blaueste und am frühesten entstandene Binnensee.

Obwohl das Wetter düster war, zeigte die Seeoberfläche immer noch ein Farbenspiel aus Blau- und Grüntönen. Der Tangra-Yumco-See liegt etwa 150 Kilometer südwestlich der Großgemeinde Nyima, hat die Form einer Schuhsohle und ist von drei Seiten von Bergen umgeben. Vom Ostufer aus blickt man auf die sich am Westufer des Sees erhebenden, sich in unendlicher Folge erstreckenden schneebedeckten Berge Dagor, die in den Wolken schemenhaft auftauchen, tiefgründig, als würden sie eine uralte Geschichte erzählen. Der Tangra-Yumco-See und die schneebedeckten Berge Dagor sind geographische Symbole, die die alte Shangshung-Kultur und die Bön-Religion tragen, und auch Schwerpunktgebiete für die Entwicklung des modernen Tourismus.

Am Ufer des Tangra-Yumco-Sees schaut das alte Dorf Wombur gelassen auf den Wandel der Zeiten. Heute ist dieses Dorf mit nur etwas mehr als 300 Haushalten und über 1000 Einwohnern am bekanntesten für seine Steinhäuser, Ackerflächen und Gästehäuser.

Im Dorf sind gut erhaltene Überreste alter Steinhäuser vorhanden. Die Steinhäuser sind aus blockförmigen Steinplatten, schwarzem Gestein, Lehm und Wasser gegossen und repräsentieren eine von der Shangshung-Zeit überlieferte Baukultur. Heute sind nur noch 31 relativ gut erhaltene Steinhäuser übrig und die „Handwerkskunst des Baus von Wombur-Steinhäusern“ wurde zum immateriellen Kulturerbe auf der Ebene des Autonomen Gebiets Xizang.

In Nagqu, wo die Viehzucht vorherrscht, ist die Produktionsform in Wombur jedoch halb landwirtschaftlich, halb nomadisch. Auf den direkt am See gelegenen Flurstücken befinden sich fruchtbare, terrassenförmig angelegte Felder. Gerste, Kartoffeln, Rüben und andere Nutzpflanzen stehen ordentlich in Reihen und wirken voller Lebenskraft. Zu jeder Aussaat- und Erntezeit veranstalten die Dorfbewohner feierliche Rituale, die auf dem 4700 Meter hoch gelegenen Grasland Nord-Xizangs die Ackerbaukultur zelebrieren.​​

Mit der Entwicklung des Tourismus ist Wombur auch zum besten Übernachtungsort für Besucher geworden, die den See bewundern möchten. Die zahlreichen, dicht aneinandergereihten Gästehäuser verschiedener Arten sind einer der Wege geworden, über die die lokalen Dorfbewohner ihr Einkommen verbessern und Wohlstand erlangen. Im Jahr 2020 übernahm der junge Yomzhong aus Wombur das Gästehausgeschäft seiner Familie, biss die Zähne zusammen, nahm einen Kredit auf und verwandelte den „Schlafsaal“ in ein familiengeführtes Hotel mit 24 Betten und 11 Zimmern. „Von März bis Oktober läuft das Geschäft jetzt gut, besonders von Juli bis Oktober sind die Zimmer immer ausgebucht.“

Neben der schönen Landschaft aus Bergen und Gewässern gibt es schöne Felder und schöne Menschen. Wenn Sie nach Nagqu kommen, sollten Sie den Tangra-Yumco-See nicht verpassen.