An der Bingchacha-Straße, nahe der Kreisstadt Zayü, am Schnittpunkt der Nationalstraßen 219 und 559, befindet sich ein einzigartiges geologisches Phänomen – die Gletscherschliff-Felsen-Landschaft, die durch jahrtausendelange Erosion des Wassers geformt wurde.
Das tausendjährige Gletscherschliff-Felsen-Gebiet im Kreis Zayü des Regierungsbezirks Nyingchi liegt etwa 12 Kilometer nördlich der Kreisstadt Zayü, direkt an der Nationalstraße im Dorf Sangjiu. Der Sangqu-Fluss strömt unaufhaltsam von Norden nach Süden durch die Zayü-Schlucht und verengt sich hier plötzlich. Auf einer Strecke von 800 Metern beträgt die engste Stelle nur wenige Dutzend Zentimeter. Mit ungebändigter Kraft hat das Wasser über Jahrtausende die Felswände bearbeitet, sie glatt und glänzend geschliffen, mit markanten Konturen und tiefschwarzer Färbung. So entstand eine bizarre Landschaft, die wie ein natürliches Tuschgemälde wirkt und Besucher in Staunen versetzt.
Diese durch Wasser „geschliffene“ Felsformation ist eigentlich eine Art von „Gletschermühle“ – ein Relikt der Gletscherbewegungen vor Millionen von Jahren. Unter dem enormen Druck der dicken Eisschichten bahnte sich das Schmelzwasser seinen Weg durch Gletscherspalten und formte mit der Kraft eines „Wasserbohrers“ die Felsen, wodurch die glatten, fein geschliffenen Wassersteine entstanden.