Die deutsche Wirtschaft wird 2025 voraussichtlich um 0,1 Prozent wachsen, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Gemeinschaftsprognose der fünf führenden Wirtschaftsinstitute Deutschlands hervorgeht - eine deutliche Abwärtskorrektur gegenüber der vorherigen Vorhersage von 0,8 Prozent im Herbst 2024.
Die Revision wird auf den zunehmenden Gegenwind durch die neu eingeführten US-Zölle und die anhaltende innenpolitische Unsicherheit zurückgeführt. „Die deutsche Wirtschaft befindet sich nach wie vor in der Krise“, heißt es in dem Bericht, der auf die erheblichen innen- und außenpolitischen Veränderungen seit Jahresbeginn hinweist.
Der Bericht warnt davor, dass die US-Zollpolitik, insbesondere die Zölle auf Autos, die Wachstumsdynamik im Sommer deutlicher dämpfen und das BIP in den Jahren 2025 und 2026 um jeweils 0,1 Prozent verringern wird. Die kürzlich von Washington eingeführten zusätzlichen Zölle seien in der Projektion noch nicht berücksichtigt und könnten die Erholung weiter verzögern.
Der Bericht über die Gemeinschaftsprognose erscheint jeweils im Frühjahr und Herbst und ist für die deutsche Bundesregierung ein wichtiger Anhaltspunkt für die Gestaltung der Wirtschaftspolitik. Der Bericht wurde gemeinsam vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, dem Münchner Institut für Wirtschaftsforschung, dem Kiel Institut für Weltwirtschaft, dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle und dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung erstellt.
(Redakteur: Daniel Yang)