UN-Generalsekretär António Guterres hat am Dienstag sofortigen und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe in Gaza gefordert, da die einmonatige israelische Blockade die humanitäre Krise und das Leiden der Zivilbevölkerung in der Enklave verschärft hat.
Gestützt auf eine gemeinsame Erklärung der Leiter humanitärer UN-Organisationen, die am Montag veröffentlicht wurde, widersprach der UN-Generalsekretär der Behauptung, „dass es inzwischen genügend Nahrung gebe, um alle Palästinenser in Gaza zu versorgen“. Diese Aussage sei „weit von der Realität vor Ort entfernt, und die Vorräte gehen dramatisch zur Neige“. „Gaza ist ein Schlachtfeld, und die Zivilbevölkerung befindet sich in einer endlosen Todesspirale“, erklärte Guterres.
Der UN-Chef betonte, dass Israel als Besatzungsmacht völkerrechtlich eindeutig verpflichtet sei, die Nahrungsmittel- und medizinische Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen und das öffentliche Gesundheitswesen in den besetzten Gebieten aufrechtzuerhalten. Doch „nichts davon geschieht“, sagte er.
Er forderte erneut die sofortige und bedingungslose Freilassung aller Geiseln und einen dauerhaften Waffenstillstand.
Guterres bekräftigte vor der Presse auch die Position der Vereinten Nationen, dass es in einem Handelskrieg keine Gewinner gebe.
(Redakteur: Daniel Yang)
