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Wo ist das Gewissen der Politiker, die die US-Amerikaner in den „dunkelsten Winter“ gezogen haben?

12-10-2020 09:55
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Die vier Schornsteine auf dem Dach des Weißen Hauses auf schwarzem Hintergrund spucken eine gewaltige Menge eines roten Virus aus, so viel, dass er fast die vier Buchstaben des Wortes „TIME“ verschluckt hat – die Titelseite der jüngsten Ausgabe des TIME-Magazins ist eine schockierende Darstellung von Terror und Grausamkeit. Sie scheint der Welt zu signalisieren, dass die COVID-19-Pandemie in den USA aufgrund der Pflichtversäumnisse von Politikern des Weißen Hauses außer Kontrolle geraten ist und sich das neuartige Coronavirus im ganzen Land ausbreitet.

Die internationale medizinische Top-Fachzeitschrift „The New England Journal of Medicine“ veröffentlichte am 8. Oktober einen Leitartikel mit dem Titel „Sterben im Führungsvakuum“ und wies darauf hin, dass die Corona-Krise eine Bewährungsprobe für Führungskräfte ist. Die USA hätten diese Prüfung nicht bestanden und die US-Politiker verwandelten die Krise in eine Tragödie. Am selben Tag veröffentlichte der ehemalige Beamte des United States National Institutes of Health, Rick Bright, in der US-Zeitung „The Washington Post“ eine Stellungnahme, in der er die US-Regierung dafür kritisierte, die Pandemie politisiert zu haben, was zum Tod Tausender US-Amerikaner durch eine Ansteckung mit COVID-19 geführt habe.

Um die reale Situation der COVID-19-Pandemie zu vertuschen und die Wahlbeteiligung zu erhöhen, folgen US-Politiker einem anti-intellektuellen und wissenschaftsfeindlichen Weg. Die US-Zentren für Krankheitsprävention und -kontrolle (CDC) als professionelle Organisation zur Epidemieprävention ist ihnen daher ein Dorn im Auge geworden: Vom Veto von US-Vizepräsident Mike Pence gegen die Verlängerung des Verbots von Kreuzfahrtschiffsreisen durch die CDC über die Veruntreuung von 300 Millionen US-Dollar von CDC-Geldern durch die US-Regierung zur Herstellung von „Virusbeseitigungs“-Anzeigen bis hin zur Forderung des Weißen Hauses an die CDC, ihre Präventionsrichtlinien zu überarbeiten und sie zu zwingen, das Risiko einer Rückkehr in die Schule im Herbst herunterzuspielen – die CDC sind vollständig in politische Fesseln gelegt worden und befinden sich in einer Pattsituation bei der wissenschaftlichen Pandemie-Präventionskampagne.

Die Leistung der US-Regierung im Kampf gegen COVID-19 hat ihre Zustimmungsraten in den Keller stürzen lassen. Eine neue Umfrage, die gemeinsam von der Harris School of Public Policy an der University of Chicago und der Associated Press gesponsert wurde, zeigt, dass 56 Prozent der US-Öffentlichkeit glauben, dass die US-Regierung weitgehend für die gegenwärtige Pandemie in den Vereinigten Staaten verantwortlich ist. Reuters und die Ipsos-Gruppe haben vor kurzem eine weitere gemeinsame Umfrage veröffentlicht, der zufolge etwa 1.000 Erwachsene in den USA, 55 Prozent der Befragten, nicht an die vom Weißen Haus veröffentlichten Informationen über die Pandemie glauben. 65 Prozent der Befragten vertreten demnach die Ansicht, „wenn die Regierung ernsthafter auf die Pandemie reagiert hätte, hätte sich der Präsident möglicherweise nicht mit COVID-19 infiziert.“

Für das US-Volk steht die wirkliche Finsternis noch bevor. Anthony Fauci, Amerikas führender Experte für Infektionskrankheiten, warnte davor, dass die Zahl der neuen COVID-19-Todesfälle in den USA 400.000 erreichen könnte, wenn die Herbst- und Wintersaison schlecht kontrolliert werde. Auch Rick Bright warnte: „Die USA steuern blind auf den dunkelsten Winter der modernen Geschichte zu.“ Wollen die US-Politiker wirklich untätig zusehen, wie noch mehr unschuldige Leben verloren gehen?

Quelle: German.cri.cn