Die Nima-Stein-Schnitzerei ist ein alter und einzigartiger Kulturträger und eine Darstellungsweise der Tibeter. Die Stein-Sutren-Landschaften sind fast überall auf dem tibetischen Hochland zu sehen. In den Augen der Tibeter sind die Steine, in die Sutren oder Buddha-Figuren geschnitzt wurden, zu heiligen Gegenständen geworden. Ihr eigener Glaube und ihre Frömmigkeit werden auch beibehalten und aufgezeichnet. Unter den zahlreichen Stein-Sutren-Landschaften in den tibetischen Regionen wird die Stein-Sutren-Wand Heri im Kreis Zêkog im Autonomen Bezirk Huangnan der Tibeter der Provinz Qinghai als „Steinbuch-Weltwunder“ bezeichnet.
Informationen zufolge ist die Stein-Sutren-Wand Heri ein Steinhaufen, der aus mehr als 100.000 Steinbrettern mit verschiedenen Größen, auf denen tibetischen Sutren geschnitzt wurden, besteht. Sie hat eine Höhe von drei Metern, eine Breite von 2,5 Metern und eine Länge von 200 Metern. Die Sutren umfassen die klassischen Werke des Buddhismus, darunter „Kanjur“, „Tanjur“ und „Mahaprajnaparamita“, und haben mehr als 200 Millionen Schriftzeichen. Außerdem gibt es noch drei Stein-Sutren-Haufen, auf denen mehr als 2000 große und kleine Buddha-Figuren, Muster und Bilder aus buddhistischen Geschichten sowie zahlreiche Werke, die die Grammatik, Gedichte, Kunst, Astronomie, Zeitrechnung, Medizin und Gesetze widerspiegeln, geschnitzt sind.
Man weiß die konkrete Zeit der Erschaffung der Stein-Sutren-Wand Heri noch nicht. Laut den einheimischen Mönchen und Viehhirten begann der Bau der Wand in der Amtszeit des Qing-Kaisers Jiaqing (1796-1820), endete in den 1950er Jahren und dauerte mehr als 100 Jahre.
Seit den vergangenen Jahren bemüht sich der Kreis Zêkog, aufgrund der kulturellen, historischen und künstlerischen Werte der Stein-Sutren-Wand Heri dieses seltene Kulturwunder zu verbreiten und die Industrie der Steinschnitzerei des Dorfes Heri zu entwickeln. Souvenirs wie He-Tuschesteine und He-Schnitzereien sind auf den Markt gebracht worden. Heute gibt es in allen Familien des Dorfes Heri Angehörige, die sich mit der Steinschnitzerei beschäftigen. Jeden Tag hört man, wie im Dorf Steine gestemmt werden. Der Klang bildet ein glückliches und harmonisches Konzert tief auf der Steppe.
(Redakteur: Daniel Yang)