Anfang dieses Jahres wurde in den belebten Straßen von Nanjing in der Provinz Jiangsu ein Unternehmen namens Gasang Metog gegründet. Das Unternehmen widmet sich der Beratung von Menschen aus Xizang, die im Jangtse-Delta studieren oder arbeiten, in den Bereichen Politikinterpretation, Informationsbereitstellung, Beschäftigung und Leben. Es fördert auch die Kultur, den Tourismus und die Spezialprodukte von Xizang und hilft dabei, Xizanger Spezialitäten aus dem Hochland herauszubringen.
Die Gründerin des Unternehmens, Gonjo Drolma, ist eine junge Tibeterin der Generation Z aus dem Dorf Zhaxue im Kreis Maizhokunggar in Lhasa im Autonomen Gebiet Xizang, die auch Absolventin des sechsten Sonderausbildungscamps „Blühende Fingersträucher“ für Beschäftigung und Existenzgründung von Studierenden ist.
In der Abschlusszeit des Jahres 2024 war Gonjo Drolma, wie viele Gleichaltrige, in Unsicherheit geraten. Bei einer zufälligen Gelegenheit sah sie in der WeChat-Gruppe der Hochschulabsolventen ihres Dorfes das Anmeldeformular für das sechste Sonderausbildungscamp „Blühende Fingersträucher“ für Beschäftigung und Existenzgründung von Studierenden. Genau dieses vom Nanjing-Arbeitsteam für Xizang-Hilfe geförderte Ausbildungslager öffnete ihr eine neue Welt.
Während des Ausbildungscamps erweiterte Gonjo Drolma unter der Anleitung der Trainer nicht nur ihren Horizont, sondern erwarb auch umfangreiches unternehmerisches Wissen. Noch wichtiger war, dass ihr früher fehlendes Selbstvertrauen durch wiederholte Herausforderungen und Durchbrüche allmählich aufgebaut wurde. Zum Zeitpunkt des Abschlusses hatte sich Gonjo Drolma von einer unsicheren Absolventin zu einer selbstbewussten Existenzgründerin entwickelt.
Das im Sonderausbildungscamp „Blühende Fingersträucher“ erworbene Fachwissen und die praktischen Fähigkeiten sowie die durch die Überwindung zahlreicher Herausforderungen beim Studium in Jiangsu aus dem Kreis Maizhokunggar geschmiedete zähe Persönlichkeit wurden zur Grundlage für Gonjo Drolmas Unternehmertum. Schließlich entschied sie sich, in Nanjing, tausend Meilen von ihrer Heimat entfernt, ein Unternehmen zu gründen.
„Ich habe in Jiangsu studiert und empfinde tiefe Verbundenheit mit diesem Ort, an dem ich vier Jahre gelebt habe. Gleichzeitig bietet Nanjing als zentrale Stadt des Jangtse-Deltas einen breiten Markt.“
„Der Weg in die Selbstständigkeit war nicht einfach, die größte Herausforderung bestand darin, die stereotypen Vorstellungen über Xizang zu durchbrechen“, sagte Gonjo Drolma. Viele Menschen hätten nur ein „mysteriöses“ Bild über Xizang. Daher führte sie ihr Team an, mit Xizangs Spezialitäten den Durchbruch zu schaffen, indem sie spezielle Erzeugnisse wie Yak-Fleisch und Hochlandgerstenprodukte zu „kulinarischen Visitenkarten“ des kulturellen Austauschs machte.
Neben geschäftlichen Erfolgen übernimmt das Unternehmen Gasang Metog auch soziale Verantwortung, indem es älteren Menschen aus Xizang, die zur medizinischen Behandlung oder Verwandtenbesuchen nach Nanjing kommen, kostenlose Übersetzungs- und Lebenshilfe bietet.
„Der Service unserer Firma, der älteren Menschen aus Xizang Hilfe bei Arztbesuchen und Verwandtenbesuchen bietet, entstand aus der Sorge um praktische Schwierigkeiten wie Sprachbarrieren, um den Austausch zwischen den Volksgruppen zu erleichtern“, sagte Gonjo Drolma. Dieser Service sei kostenlos, und für wirtschaftlich benachteiligte Patienten würden sie zudem karitative und gemeinnützige Organisationen um Unterstützung bitten.
Wie die Bedeutung des Firmennamens „Gesang“ („Fingersträucher“) symbolisiert, zeigt Gonjo Drolma durch ihre Taten, dass die „Fingersträucher“ nicht nur auf dem 4000 Meter hohen tibetischen Hochland blühen können, sondern auch im fruchtbaren Boden der südchinesischen Regionen neuen Glanz entfalten werden.
Quelle: China Xizang Online
(Redakteur: Daniel Yang)
