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Fotoreportage: (InXizang) Neuanfang ehemaliger Leibeigener in Xizang

14-04-2025 09:26
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Im Kreis Lhunzhub in Lhasa im Autonomen Gebiet Xizang im Südwesten Chinas hat die 95-jährige Palmo tiefgreifende Veränderungen von Xizang miterlebt.

Im alten Xizang war Palmos Leben von Entbehrungen geprägt. Ab dem Alter von 15 Jahren war sie gezwungen, Tag und Nacht für die Leibherren des Kreises zu arbeiten. Einfache Lebensmittel wie Tsampa, ein traditionelles tibetisches Grundnahrungsmittel aus Gerstenmehl, wurden zu Luxusgütern. „Neue Kleidung zu tragen war ein Luxus. Die Leibeigenen mussten sich gegenseitig Kleidung leihen, um sich warm zu halten. Wir hatten keine Schuhe, also konnten wir nur barfuß gehen und die Schmerzen von Dornenverletzungen ertragen“, erinnerte sich Palmo mit Tränen in den Augen.

Im März 1959 setzten die Menschen in Xizang eine demokratische Reform in Gang, die die feudale Leibeigenschaft in der Region beendete und eine Million Leibeigene befreite. Ehemalige Leibeigene und Sklaven wie Palmos Familie leiteten den Aufbruch ein. Sie bekamen Land, Vieh und Schafe, und ihr Leben stand vor einem Neuanfang.

Heute führt Palmos Familie ein Leben in Wohlstand. „In den letzten Jahren haben uns unsere Familien und Freunde an Festtagen oft große Säcke Reis geschenkt. Das ist weit entfernt von den alten Zeiten, als wir uns nur eine einzige Schüssel Reis leisten konnten“, sagte Palmo.