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Beschützer der „Hochland-Elfen“ – Bericht zum „Affenkönig“ Tobgye I

28-04-2023 15:18
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Tobgye fütterte gerade tibetische Makaken.

In der Landschaftszone des kulturellen Tourismus Linze im Kreis Gongbo'gyamda des Regierungsbezirks Nyingchi in Tibet gibt es sowohl natürliche als auch kulturelle Landschaften. Da kommen immer wieder wilde, tibetische Makaken an Straßen zum Vorschein.

Die tibetischen Makaken leben meistens in hoch gelegenen Regionen, die 3000 bis 4000 Meter über dem Meeresspiegel liegen. In erster Linie sind sie im Südosten Tibets mit Nyingchi als Zentrum und im Nordwesten der Provinz Yunnan beheimatet. Sie sind spezielle Primaten Chinas und gehören zu den geschützten Tieren der Klasse 2 des Staates.

Früher sind die tibetischen Makaken wegen der Rodung der Wälder durch Menschen vielerorts verschwunden. Dank des perfekten Mechanismus zum Waldschutz wird das Bewusstsein zum Umweltschutz der Dorfbewohner immer stärker. Heutzutage haben sich über 5000 tibetische Makaken an diesem Ort, der an Bergen und dem Gewässer liegt, mit einer wunderschönen Landschaft angesiedelt, so dass dieser Ort zum einzigen Gebiet, wo man tibetische Makaken in freier Wildbahn bewundern kann, Tibets geworden ist.

Die Vergrößerung der Makakenpopulation ist dem Verdienst des Wärters und des Försters Tobgye der Landschaftszone zu verdanken. Seit über 20 Jahren arbeitet er im Bergwald verantwortungsbewusst und wird von seinen Landsleuten respektvoll als „Affenkönig“ bezeichnet. Er ist der Hüter der „Hochland-Elfen“.

Vom Förster bis zum Tierwärter

2000 ist Tobgye, der Anfang 50 war, zur Gemeinde Zhongsha im Kreis Gongbo'gyamda gekommen. Dort wurde er zum Förster. Bei einer Patrouille im Gebirge hat er festgestellt, dass einige Makaken aufs Ackerland geschlichen sind, um dort Hochlandgerste zu fressen.

„Anfangs dachte ich, dass nur einige freche Affen gekommen sind. Daher habe ich ihnen bei Patrouillen im Gebirge was zum Fressen gegeben.“ Jedoch hat er später festgestellt, dass immer mehr Affen in seinen Kontrollraum kamen. Sie bissen Zerealien und vernichteten Felder. Daher ärgerten sich Dorfbewohner sehr darüber. Daraufhin hat er dies ohne Aufschub dem Vorsteher des Komitees des Dorfes Linze gemeldet.

Nachdem die Kreisregierung dies erfahren hatte, hat sie beschlossen, diese Herde tibetischer Makaken in den Schutz aufzunehmen. Da stellen sie fixe Geldmittel zum Erwerb von Futter für die Affen, um die Schäden an Zerealien durch die Affen zu verringern. Tobgye hat dem Komitee des Dorfes Linze einen Vorschlag gemacht. Mit dem einstimmigen Einverständnis der Dorfbewohner wurde die Vereinbarung zum Verbot der Waldabholzung, der Vermüllung und der Jagd auf tibetische Makaken erarbeitet. Später haben 25 Haushalte des Dorfes Linze mit der Förderung der dortigen Regierung ihre vorherigen Häuser der Affenherde überlassen und die Bewohner sind zusammen auf einen ebenen Boden des vorherigen Dorfsitzes umgezogen. Da Tobgye oft im Gebirge lebt, hat ihn die dortige Regierung mit der wichtigen Aufgabe zum Schutz dieser „Hochland-Elfen“ betraut.

Quelle: Zeitung der Nationalen Volksgruppen

Redakteur: Yifei Sui