
Neulich im November wurde in Lhasa die Pressekonferenz zur Veröffentlichung der integrierten Anwendungsergebnisse der zweiten wissenschaftlichen Expedition zum Hochland von Tibet abgehalten. Auf der Pressekonferenz legte das Expeditionsteam eine beeindruckende Leistungsbilanz vor. Diese Bilanz, die die harte Arbeit von 3.000 Einsatztrupps und 30.000 Expeditionsteilnehmern bündelt, hat nicht nur das menschliche Verständnis vom „Dach der Welt“ erneuert, sondern auch eine solide wissenschaftliche und technologische Grundlage für den Schutz dieses reinen Landes geschaffen.
Yao Tandong, Leiter der zweiten wissenschaftlichen Expedition zum Hochland von Tibet und Akademiker der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, veröffentlichte die Anwendungsergebnisse der zweiten Expedition: Das Hochland von Tibet durchläuft derzeit einen dritten Umweltwandel. Im Gegensatz zu den beiden historischen Wandeln wird dieser Wandel durch globale Veränderungen und menschliche Aktivitäten gemeinsam vorangetrieben und äußert sich in einer signifikanten Erwärmung, Befeuchtung und Verdunkelung der Vegetation des Plateaus.
„Dies ist sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance“, erklärte Yao Tandong. Untersuchungen zeigen, dass die Wasserversorgungskapazität des asiatischen Wasserturms zunimmt, die Kohlenstoffsenke-Funktion sich kontinuierlich verbessert und die jährliche Kohlendioxidaufnahme 120 bis 140 Millionen Tonnen beträgt, was 10 bis 16 Prozent der Kohlenstoffsenken des nationalen Ökosystems entspricht. Doch neben Chancen bestehen auch Krisen: Das Ungleichgewicht des asiatischen Wasserturms verschärft sich, die Risiken von Kryosphärenkatastrophen nehmen deutlich zu und das Ökosystem steht vor ernsthaften Herausforderungen.
(Redakteur: Yifei Sui)