„Die Entwicklung der Schnitzkunst in Xizang lässt sich bis in die Tubo-Periode (7. Jahrhundert n. Chr.) zurückverfolgen. Als rein handwerkliche Kunstfertigkeit war die Produktion von Schnitzereien damals gering, die Preise waren hoch und der Herstellungsprozess war komplex und präzise. Diese Werke waren kostbare Schätze wohlhabender Familien und eine hoch angesehene Technik in den Augen der Xizanger Bevölkerung“, sagte Goje, ein Meister der traditionellen Tuguxige-Schnitzkunst aus dem Dorf Tugu in der Gemeinde Ma im Kreis Bainang der Stadt Shigatse des Autonomen Gebiets Xizang.
Die traditionelle Tuguxige-Schnitzkunst repräsentiert den frühesten Ursprung der Schnitzkunst in Shigatse und sogar in ganz Xizang. Goje erklärte, dass die Schnitzkunst seiner Familie ursprünglich mit der Herstellung von Mani-Steinen (Steine mit eingravierten buddhistischen Om mani padme hum) begann. Im Laufe der Zeit fanden Generationen von Handwerkern Inspiration im Leben und der Arbeit der lokalen Bevölkerung, erweiterten die Materialien von Stein auf Holz und Tierknochen und verfeinerten kontinuierlich ihre Techniken, wodurch sie die heutigen Schnitzwerke mit starkem tibetischem Charakter schufen. Diese Skulpturen besitzen nicht nur einen hohen künstlerischen und ästhetischen Wert, sondern sind auch von großer Bedeutung für die Erforschung der religiösen, sozialen und folkloristischen Verhältnisse ihrer Entstehungszeit.
(Redakteur: Daniel Yang)
