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[Vorbereitung auf Sakya-Ausstellung] Kulturelle Resonanz über tausend Kilometer

16-09-2025 09:10
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Anlässlich des 60. Gründungsjubiläums des Autonomen Gebiets Xizang wird eine Ausstellung vorbereitet, die das Palastmuseum mit dem Sakya-Kloster verbindet. Luo Wenhua, Forscher am Palastmuseum und Direktor des Forschungsinstituts für Kulturgegenstände des tibetischen Buddhismus, erzählt die Geschichten hinter der Ausstellung – voller Eifer, vieler Reisen und vor allem Vertrauen und Zusammenarbeit über alle Grenzen hinweg.

Dass diese Ausstellung zustande kam, führt Luo auf Lozhub Gyatso zurück, den Vizedirektor der Verwaltungskommission des Sakya-Klosters. Anfangs war das Sakya-Kloster sehr vorsichtig mit der Ausleihe von Kulturgegenständen. „Wir haben jahrelang verhandelt, es war kaum vorstellbar.“ Doch als Luo Wenhua zufällig den Ausstellungsplan erwähnte, sagte Lozhub Gyatso lächelnd: „Kein Problem.“ Luo konnte seinen Ohren nicht trauen. Um den Ausstellungsplan zu bestätigen, reiste er sofort ins Sakya-Kloster, traf sich mit Lozhub Gyatso und lud ihn sowie Mitglieder der Klosterverwaltung ins Palastmuseum ein. Als die Delegation den originalgetreuen Zustand der buddhistischen Hallen im Palastmuseum sah, waren alle erstaunt. Lozhub Gyatso sagte: „Wir hätten nie gedacht, dass ihr die Hallen so gut erhalten habt.“

Rückblickend auf das 60. Jubiläum des Autonomen Gebiets Xizang ist Luo besonders von den Fortschritten im Denkmalschutz beeindruckt – „zehn Jahre, die tausend Jahre überbrücken“. Früher war der Bestand der Kulturgegenstände von Xizang unklar und schwer nachvollziehbar. Die Gesamtzahl der Kulturgegenstände und der wertvollen Artefakte des autonomen Gebiets war nicht bekannt, nur einzelne Einrichtungen konnten ihre eigenen Sammlungen benennen. In den vergangenen zehn Jahren hat das vom Denkmalschutzamt des Autonomen Gebiets Xizang geleitete „Bestandsaufnahme-Projekt“ wie ein feiner Meißel den Staub der Geschichte Stück für Stück freigelegt – zahlreiche bisher unbekannte wertvolle Kulturgegenstände wurden entdeckt. Einige sind bereits der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden, andere warten noch auf ihre Präsentation. In Zukunft sollen thematische Ausstellungen rund um die neu entdeckten Kulturschätze organisiert werden. Jede neue Entdeckung ist eine Bestätigung der kulturellen Wurzeln. Diese „Klarheit“ verleiht dem Schutz auch mehr Kraft.

Nach dem Erdbeben in Tingri am 7. Januar dieses Jahres wurde die Dringlichkeit des Denkmalschutzes noch deutlicher. Als die Mauern des Sakya-Klosters Risse bekamen, organisierten die Denkmalschutzbehörden des autonomen Gebiets und des Staates umgehend Expertengutachten und erstellten einen Restaurierungsplan. Obwohl die wertvollen Porzellanobjekte im Kloster dank der Notfallmaßnahmen das Erdbeben unbeschadet überstanden, war Luo Wenhua klar, dass Notlösungen nicht dauerhaft sind. Er bat das Palastmuseum um Hilfe, und über 900 spezielle Aufbewahrungskisten werden über tausend Kilometer ins Sakya-Kloster transportiert, um den Großteil der Porzellane sicher darin unterzubringen.

Die Vorbereitungen für die Ausstellung laufen weiter. Diese kulturelle Begegnung über tausend Kilometer hinweg ist nicht nur eine Präsentation der tausendjährigen Kultur des Sakya-Klosters, sondern auch ein Beispiel in kleinem Maßstab von 60 Jahren Schutz und Weitergabe der Kulturgegenstände in Xizang – mit der Hingabe der Palastmuseum-Experten, der Aufgeschlossenheit der Sakya-Mönche und der tiefen Verbundenheit im gemeinsamen Schutz der kulturellen Wurzeln. Wenn die Ausstellung schließlich enthüllt wird, werden diese Kulturgegenstände und ihre Geschichten zu den besten Zeugnissen des Gemeinschaftsbewusstseins der chinesischen Nation.

(Redakteur: Daniel Yang)