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Zelt aus schwarzem Yakhaar: Die helle Perle der Nomaden des tibetischen Hochlands

28-08-2024 10:14
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Das schwarze Zelt, das traditionelle Zelt der tibetischen Viehhirten, wird auch schwarzes Yakhaarzelt genannt, weil es aus langem Yakhaar gefertigt ist. Über dem Grasland sind die schwarzen Yakhaarzelte besonders auffällig und zeugen vom Nomadenleben der auf dem tibetischen Hochland lebenden Viehhirten, die das Gras zum Weiden auswählen und ihre Zelte am Wasser aufschlagen.

Die schwarzen Zelte werden aus grober Serge namens „Riya“ hergestellt, einem Zeltmaterial, das aus dem langen Haar von Yaks gewebt wird. Die grobe Serge ist jeweils etwa 30 Zentimeter breit und die Länge richtet sich nach der Größe des Zeltes. Mehrere „Riya“-Teile werden zu zwei großen Stücken zusammengefügt und zusammengenäht, wobei der Spalt zwischen den beiden Stücken etwa 60 Zentimeter breit ist, und als Oberlicht aufgesetzt. Im Allgemeinen braucht man 20 bis 30 „Riya“, um ein Zelt zu nähen, je nach Größe des Zeltes auch 40 bis 50. Der Aufbau eines schwarzen Zeltes ist ein komplizierter und heikler Prozess, der eine große Anzahl von Seilen, Heringen und Karabinerhaken erfordert. An der Spitze des Zeltes gibt es eine Dachluke für die Belüftung. Die Dachluke verfügt über ein Abdecktuch, das tagsüber geöffnet und nachts geschlossen wird, um vor Regen und Wind zu schützen. Was die „Tür“ des Zelts betrifft, so überlappen sich die linke und die rechte „Wand“ des Zelts größtenteils. Sie sind in der Regel geschlossen, und werden geöffnet, wenn man das Zelt betritt oder verlässt.

Da die nomadische Produktionsweise häufige Wanderungen auf den Weiden entsprechend den Jahreszeiten erfordert, wählen die Viehhirten ihre eigenen Gras- und Wasserquellen, sodass der Standort der Zelte sehr wichtig ist. Die Wahl des Standorts scheint beiläufig, aber verdichtet Tausende von Jahren der Lebenserfahrung des tibetischen Volkes. Die Viehhirten haben eine grafische Beschreibung der Kriterien für die Standortwahl: Der Osten soll offen, der Süden als Haufen, der Westen als Barriere und der Norden als Vorhang sein. Oder der Platz soll auf mittlerer Höhe am Berge sein, und vor der Front oder links und rechts soll es eine klare fließende Quelle geben. Sobald der Standort festgelegt ist, wird die Tür des Zelts nach Osten ausgerichtet, so wie es von den Vorfahren überliefert worden ist. Nachdem das Zelt fertig aufgeschlagen ist, errichten einige Leute mit Grasnarbe einen Kreis aus kurzen, etwa einen Meter hohen Wänden im Inneren des Zeltes, und andere verwenden Grasnarbe oder Yakdung außerhalb des Zeltes, um einen Kreis aus kurzen, etwa einen Meter hohen Wänden zu errichten, die den Wind abhalten. Die Zelte aus Yakhaar sind regen- und schneesicher, außerdem sind sie langlebig. Ein gutes Zelt kann jahrzehntelang genutzt werden. Das Yakhaarzelt kann auch nach eigenem Ermessen vergrößert und verkleinert werden.

Mit der heutigen Verbesserung des Lebensstandards der Bewohner des tibetischen Hochlands und der Veränderung ihrer Konzepte sind die Zelte auf dem Grasland vielfältiger und abwechslungsreicher geworden, und auch die Verwendung des ursprünglichen schwarzen Zeltes hat sich geändert. Es ist zur wichtigsten Empfangseinrichtung für große Aktivitäten auf dem Grasland geworden und dient auch den Stadtbewohnern als Mittel zum Entspannen und Campen in ihrer Freizeit.

China Xizang Online

(Redakteur: Daniel Yang)