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Dorf Jêba: Vom „Lebensunterhalt durch Baumfällen“ zum „Wohlstand durch Umweltschutz“ – hier vollzieht sich der ökologische Wandel

19-11-2025 14:15
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Nyingchi, dieses Land, das auch als „Jiangnan von Xizang“ bezeichnet wird, ist nicht nur eine wichtige ökologische Sicherheitsbarriere im Südwesten Chinas, sondern hat auch die Transformationsgeschichte der örtlichen Dörfer vom „Überleben durch Baumfällen“ zum „Wohlstand durch Umweltschutz“ miterlebt. Im 5A-klassifizierten Landschaftsgebiet des Basong-Tso-Sees liegt das alte Kongpo-Dorf Jêba malerisch zwischen smaragdgrünem Wasser und bewaldeten Bergen. Luoyang, der Sekretär der Parteizelle der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) des Dorfes Jêba, kann, sobald er auf die örtliche Ökologie zu sprechen kommt, nicht umhin zu betonen: „Heute ist das Bewusstsein der Menschen für den Umweltschutz außerordentlich hoch. Unser Dorf Jêba verfügt über reichlich Waldressourcen, und die Bevölkerung hat erkannt, dass wir, indem wir die Natur beschützen, auch unsere eigene Lebensgrundlage bewahren.“ Genau mit dieser Einstellung hat Jêba einen Entwicklungsweg eingeschlagen, der auf Ökologie basiert und Wohlstand für die Bevölkerung zum Ziel hat.
Abschied von der Holzfällerei – ökologischer Wandel als neuer Weg

„Früher bestritten wir unseren Lebensunterhalt hauptsächlich durch Holzfällerei, aber Bäume werden immer weniger, je mehr man fällt“, erinnerte sich Loyang an die Zeit vor über 20 Jahren. Damals verließen sich viele Dörfer in Nyingchi auf Holzfällerei als Zusatzeinkommen, und Jêba war keine Ausnahme. In den Bergen nahmen die Kahlstellen zu, und die Dorfbewohner waren zum Überleben auf die „Axt“ angewiesen.

2005 erließ die Regierung ein Holzfällverbot und förderte die Entwicklung des Ökotourismus zum Schutz dieser natürlichen ökologischen Barriere. Unter dieser politischen Anleitung „ergriffen drei KPCh-Mitglieder im Dorf die Initiative und versuchten, Familienpensionen zu eröffnen. Die Kreisregierung organisierte eigens für sie Schulungsreisen in die zentralen Regionen Chinas, damit sie Kenntnisse zur Betriebsführung von Pensionen und Serviceleistungen erlernen konnten.“ Loyang erwähnte auch, dass anfangs alle unsicher waren, aber als sie sahen, dass die ökologische Umwelt des Dorfes intakt blieb und immer mehr Touristen kamen, folgten mehr Dorfbewohner dem Beispiel und eröffneten Pensionen, womit sie die Axt endgültig niederlegten.

Upgrade der Privatpensionsbranche: Ökologische Vorteile werden zur „Gästemagnetkraft“

„Im Jahr 2017 kam ein Universitätsstudent aus Guangdong ins Dorf, um Existenz zu gründen, und eröffnete die erste Boutique-Pension in Jêba – die Tsangyang-Pension.“ Diese mit modernem Konzept geführte Pension vereinte den Charme tibetischer Holzhäuser mit dem Komfort, den Touristen erwarten, und eröffnete sofort neue Perspektiven. Noch beruhigender war, dass „die Kreisregierung dies stark unterstützte, mit finanzieller Förderung und kultureller Werbung“, half, den Ruf der Pensionen zu verbreiten und mehr Menschen von diesem in guter Ökologie verborgenen Dorf wissen zu lassen.
Heute gibt es im ganzen Dorf über 70 Pensionen und mehr als 20 Teehäuser, die eine zusammenhängende Tourismusdienstleistungszone bilden. Touristen, die ins Dorf kommen, können sowohl auf ökologischen Holzstegen die Natur erleben als auch tibetische Spezialitäten probieren und bei der Abreise Matsutake (Tricholoma matsutake) und Gastrodia elata mitnehmen – alles „Geschenke“ der ökologischen Umwelt.
Beharrlichkeit an ökologischen Grundsätzen macht den Weg der nachhaltigen Entwicklung breiter

Das heutige Dorf Jêba besitzt immer noch dieselbe Landschaft mit den schönen Bergen und Gewässern von einst. Im Wandel vom „Holzfällerdorf“ zum „Tourismusdorf“ war es der „Abschied von der Holzfällerei“, der die ökologische Grundlage bewahrte; es waren die Parteimitglieder, die mit ihrer Initiative den Entwicklungspfad ebneten; es war die Unterstützung der Regierung, die die Plattform für Wohlstand schuf; und vor allem waren es die Dorfbewohner, die wirklich verstanden haben, dass „man ohne Holzfällerei, allein mit Ökologie, ein besseres Leben führen kann“.

Das heutige Nyingchi kennt solche Geschichten längst nicht mehr als Einzelfälle. Das Grün des „Jiangnan Xizangs“ breitet sich entlang ökologischer Wege in immer mehr Dörfer aus. In diesem Grün liegt die Lebenskraft von Bergen und Gewässern, und noch mehr die Gewissheit der Hochlandbewohner, „durch Ökologie ein gutes Leben zu führen“.