Das Drachenbootfest, auch bekannt als Duanwu-Fest, ist eines der traditionellen Feste Chinas mit einer langen Geschichte und reichen kulturellen Bedeutungen. An diesem Tag hängen Familien Beifuß an ihre Türen und trinken Realgar-Wein, um böse Geister abzuwehren und für die Gesundheit und Sicherheit ihrer Angehörigen zu beten. Die markantesten Bräuche sind jedoch zweifellos das Drachenbootrennen und das Essen von Zongzi. Die Drachenboote pflügen durch die Flüsse, begleitet von donnernden Trommelschlägen, während die Teilnehmer im Einklang ihre Stärke als Team zeigen. Zongzi, ein unverzichtbarer Leckerbissen des Festes, besteht aus klebrigem Reis und verschiedenen Füllungen, die in Bambusblätter eingewickelt werden – süß und herzhaft zugleich, und bewahrt so die Erinnerung an Qu Yuan.
Qu Yuan, ein Dichter aus der Zeit der Streitenden Reiche, war dem Staat Chu treu ergeben und setzte sich leidenschaftlich für das Volk ein. Während seines Exils verfasste er zahlreiche unsterbliche Gedichte. Als die Nachricht vom Fall der Hauptstadt von Chu ihn erreichte, war er von Trauer und Zorn erfüllt und stürzte sich schließlich mit einem Stein in den Miluo-Fluss, um seinem Land bis in den Tod treu zu bleiben.
Der Legende nach warfen die Menschen nach Qu Yuans Tod Bambusröhren mit Reis in den Fluss, um seinen Körper vor Fischen und Krebstieren zu schützen. Seither wurde dieser Brauch zu einer rituellen Geste der Verehrung und Erinnerung an Qu Yuan – der Ursprung der frühesten Zongzi, der „Bambusrohr-Zongzi“. Fischer ruderten mit Booten auf dem Fluss hin und her, um seine sterblichen Überreste zu suchen. Sie schmückten ihre Boote wie Drachen, um böse Wasserwesen zu vertreiben und Qu Yuans Leichnam zu schützen. Das Wettrennen der Boote war ein spektakulärer Anblick. Obwohl sie Qu Yuans Körper nicht fanden, lebten die tiefe Verehrung und Trauer der Menschen in den nachfolgenden Generationen weiter – so entstand die Tradition der Drachenbootrennen.
(Redakteur: Yifei Sui)