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Haben sie schon mal Billard mit Fingern gesehen?

03-09-2019 10:26
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Jiren ist eine traditionelle Sportart der Tibeter. Da es ähnlich wie Snooker gespielt wird, hat es deswegen den Namen „tibetisches Billiard“ bekommen. Am 29. August hat Pasang Tsering aus dem Kreis Gyangze der Stadt Xigaze des Autonomen Gebiets Tibet beim Jiren-Wettbewerb während des ersten Sportfests der Bauern und Nomaden der Stadt Xigaze jegliche starken Gegner aus den anderen Kreisen und Vierteln besiegt und den ersten Meistertitel des Sportfests erzielt.

„Ich freue mich sehr, dass ich im Name des Kreises Gyangze am Jiren-Wettbewerb des ersten Sportfests der Stadt Xigaze teilnehmen kann. Mit meiner jahrelangen Erfahrung habe ich eine gute Leistung gezeigt. Die Leistungen meiner Gegner sind jedoch auch nicht schlecht. Daher freue ich mich besonders“, sagte Pasang Tsering.

Dadurch ist die traditionelle Sportart Jiren vom Teehaus auf eine größere Bühne gerückt und von einer Freizeitaktivität zu einer offiziellen Sportdisziplin geworden. Heute ist es schon in die Liste der Disziplinen der nationalen Minderheiten aufgenommen worden und hat einen erhöhten Bekanntheitsgrad erhalten.

Auf eckigen Spieltischen nutzen die Jiren-Spieler ihre Finger (meistens die Zeigefinger), um mit ihrer Kraft die schwarzen, weißen oder roten Steine zu schlagen, damit sie in eines der vier Löcher der Tische fallen. Dies ähnelt einerseits dem Billard, aber weicht auch sehr davon ab. Beim Schlagen der Steine ist die Anwendung der Kraft der Finger sehr wichtig. Bei zu großer Kraft werden die Steine in die Luft geschlagen, während bei zu geringer Kraft die Steine nicht einmal erreicht werden. Auf den kleinen Spieltaschen macht es viel Spaß.

Außer Jiren gibt es während des Sportfests noch weitere besondere, traditionelle Disziplinen wie tibetisches Schach, Yagya, Steintragen, Bogenschießen, etc. Die Bauern und Nomaden aus Xigaze zeigen in Form eines Sportfests ihre positive Lebenseinstellung. Außerdem kann es das geistige Leben der Bevölkerung bereichern und ihre Leidenschaft zum Fitnesstraining steigern.

Quelle: Tibet.cn

Redakteur: Krystal Zhang